Bierduschen auf dem Deich

(26.10.2024)
Endlich ertönte im Stadion das Nebelhorn, wir dachten alle schon es sei kaputt oder entwendet worden. Endlich flogen ein paar Tore auf unserer Seite und wir hörten die Hupe bis zum Freimaak, so sagte es man uns. Das war natürlich ein Grund zum feiern, was wir auch mächtig taten. Vor dem Stadion traf ich noch eher Zufällig ein paar Fans aus Leverkusen, die ich von der Meisterschaft noch her kenne, und wir feierten das Unentschieden. Ich im Werder-Dress und die halt eben in ihrem.

Langsam schlenderten wir zur Fähre, die uns eigentlich wieder nach Hause bringen sollte, aber ein paar Leverkusener- und Werder-Fans wollten mit mir (Laura, 15), Vanessa (16), zwei Jungs und alten Bekannten von Jan, auf dem Deich ausgelassen Feiern. Für uns Bremer war es ja fast ein Sieg und für die anderen eben ein Unentschieden und kein verlorenes Spiel. Mit ein paar Kisten Bier aus dem Auto, gingen wir langsam auf dem Deich spazieren, was auch andere taten und feierten. Natürlich tranken auch Nanni, die Jungs und ich Bier. Der Deich sah schon wieder nicht wirklich ansehnlich aus, vom ganzen Müll, aber wir setzten uns trotzdem alle auf unsere Fan-Kissen.

Wir tranken und feierten und spritzten ein paar Biere durch die Gegend. Meine Werder-Regenjacke, die neue, die ich über meine Steppjacke trug, wurde ganz schön nass davon. Ich weiß schon warum ich sie anhatte, grins. Nach einiger Zeit tranken und quatschten wir und dann wollte ein Kumpel von Jan wissen, wo er überhaupt ist, weil er sich schon länger nicht gemeldet hat. Als ich ihm sagte, dass ich mit ihm Schluss gemacht hab und es nicht wüsste, wo er ist, sagte er: "Wieso denn das, ihr passt doch so gut zueinander! Er ist doch so ein lieber Kerl!" Da schossen bei mir und Nanni die Augenbrauen hoch und Nanni so: "Lieber Kerl? Wohl eher das Gegenteil!" Mit Bier in der Hand und ordentlich Gesprächsstoff, ging es in Richtung Hauptbahnhof.

Die Fähre unten an der Schlachte war natürlich weg, also mussten wir mit dem Zug nach Hause. Vor dem Bahnhof bekamen wir alle nochmal ein paar Duschen Bier ab und grölten durch die Gegend. Unser Zug war leider sehr voll, sodass wir dann doch lieber mit Bahn und Bus gefahren sind. Auch in Bus und Bahn bekamen wir wieder duschen ab und grölten rum. Mit sehr viel Verspätung, kamen wir zuhause an und Mama so: "Na, schön geduscht im Regen, stinkt aber gut?!" Nanni, etwas lallend: "Joah, war geil man!" Zusammen duschten Nanni und ich noch kurz, mit unseren Werder-Klamotten und verschwanden danach ins Bett.

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