In unserer Höhle im Untergrund

(07.05.2021)
Als wir keine Lust mehr hatten beim Hausbau in Lukas Zimmer, gingen wir fünf (Jan (14), Lukas und Sophie (beide 10), Tim (6) und ich (Laura, 12)) in unsere Kleingärten auf dem Grundstück. Als ich da in meinem Garten kam freute ich mich riesig, das der Rasen gemäht wurde. "Wow, wer war das denn? Und die schönen Blumen hier, Wahnsinn!" freute ich mich. Sophie wurde da ganz verlegen und meinte das sie es gemacht hatte, während ich bei Papa war neulich. Da konnte ich sie ja nur in den Arm nehmen und ihr ein dicken fetten Kuss geben. Lukas meinte da noch, das sie es im Regen gemacht hatte und aussah wie ein grünbraunes Monster.

Wir lachten alle und zupften ein wenig Unkraut zwischen den Blumen und Büschen. Unsere Baumhäuser hatten den Sturm neulich überstanden und wir verschwanden in ihnen. Tim kam mit zu Sophie ins Baumhaus und mein Jan natürlich mit zu mir. Mit Seilen und Dosen verbunden unterhielten wir uns eine Weile und dann kam Sophie auf die Idee, das wir mal wieder in unsere unterirdische Höhle gehen könnten. Da waren wir auch gleich alle mit einverstanden und machten es. Jeder ging von seinem Garten aus in die Rohre und marschierten in Richtung Höhle.

Im Wassergraben war nicht wirklich Wasser, eher Schlamm. Tim und Sophie gingen gleich mit Turnschuhen rein und schlichen langsam weiter. Wir anderen gingen etwas breitbeinig weiter. Mit unseren Taschenlampen leuchteten wir den Weg und kamen endlich in der Höhle an. Dort floss wieder Wasser im Graben, aber der Schlamm war trotzdem drin. Wir waren auch lange nicht im Tunnel gewesen, da sollten wir mal wieder alles schön sauber machen. Die Senke, von der es unter Wasser weiter zum Bootssteg geht, sah auch nicht gerade mehr toll aus. Da war eher eine trübe Suppe drin als Wasser.

Wir leuchteten die Höhle ab und entdeckten ein paar Osterhasen und Schokoladeneier. Wir freuten uns alle drüber und lachten kräftig. Die Sachen hatten Mamas hier an Ostern versteckt, aber wir waren gar nicht drin und haben gesucht. Tim probierte auch gleich ein Schokoei und freute sich das es schmeckte. Sophie und ich haben auch gleich die Osterhasen probiert und dann Lukas und Jan. Nachdem alles aufgegessen war und wir noch ein paar kleine Tüten Gummibärchen fanden, setzten wir uns in die Nischen und rauchten eine.

Während wir das taten, erzählten wir uns Geschichten, was wir noch so alles erleben wollen und fantasierten voll rum. Im Sommer können wir hoffentlich auch mal wieder unbeschwert verreisen und eventuell auch wieder mal nach Dänemark fahren. Da war ich mit allen noch nie gewesen, aber als kleines Mädchen, so mit 6 oder 7 war ich mal mit mein Adoptiveltern da. "Meint ihr, das da unten noch Süßigkeiten sind?" fragte Sophie uns plötzlich und stand auf. Sie stellte sich vor die Senke und guckte uns an. "Quatsch, da schmeißt Mama bestimmt nix für uns rein!" meinte Lukas und lachte sie fast aus.

"Wieso? Könnte doch sein das da welche reingerutscht sind!" meinte sie darauf und zuckte mit den Schultern. "Glaub ich nicht, aber guck doch nach!" sagte ich. Das war ein Fehler, denn sie machte es. Mit Unterwäsche, Jeanshose, Pullover, Turnschuhe, Beinprothese (zum Glück die alte) und mit einer bunten Steppjacke, setzte sie sich an den Rand und rutschte ins Wasser. "Wow!" sagte Jan und lachte. "Die macht das, da kennt se nix!" sagte ich ihm und dann verschwand Sophie auch schon unter Wasser.

Kurze Zeit später kam sie wieder rauf und meinte das sie nix sehen kann. "Hast doch Brille auf!" lachte Lukas. "Ja, sehr witzig!" lachte Sophie zurück. "Rauch doch erstmal eine!" grinste Lukas sie an. Da wurden ihre Augen ganz groß und sie fasste sich in die Jackentasche. "Scheiße!" sagte sie und holte ihre Zigarettenschachtel mit sieben Zigaretten raus. Wir lachten alle und sie verschwand wieder unter Wasser. Nach etwa einer Minute kam sie wieder hoch und sagte uns, das sie zur anderen Seite taucht um da weiter zu suchen. Kaum sagte sie es, da verschwand sie auch schon wieder. Tim verschwand in die anderen Richtung und wollte lieber wieder ins Haus zu Mama.

Jan, Lukas und ich rauchten noch genüsslich eine und warteten auf Sophie. Wieder erzählten wir uns Geschichten und stellte dabei unsere Schuhe ins dreckige Wasser. "Da ist doch was!" fiel mir da auch und fasste ins dreckige Wasser. Tatsächlich, da lag was drin. Ein paar Ostereier lagen drin. "Die sind wohl da reingerutscht, also hatte Sophie Recht!" meinte Lukas da und stieg mit Unterwäsche, Jeanshose, Pulli, Turnschuhe und seiner graublauen Steppjacke ins kalte und dreckige Wasser, um Sophie hinterher zu tauchen. Nur paar Minuten später kam Sophie von der anderen Seite zurück und strahlte. "Am Steg lag noch mehr!" sagte sie und kippte ihre Jackentaschen aus. "Wo sind Tim und Lukas hin?" fragte sie und schaute sich um.

"Tim ist im Haus und Lukas ist dir hinterher!" sagte ich und zeigte auf die Senke. "Echt?" fragte sie und schwupp, da war sie wieder im Wasser verschwunden. Jan und ich konnten da nur lachen. Da die beiden nicht zurückkamen, legten wir beide uns in eine große Nische und knutschten rum. Weil nach fast einer halben Stunde niemand zurück kam, sind wir durch den Tunnel wieder in den Garten. Da war auch niemand und wir gingen zum Haus rüber. Da standen Lukas und Sophie quatschnass im Wintergarten und rauchten eine. Mama kam da mit großen Handtüchern her und sagte das die beiden nicht baden können, weil Tim und Claudia es gerade tun und das sie es auch gerade machen wollte.

"Können doch bei mir unter die Dusche!" sagte Sophie und nahm Lukas an die Hand. "Ja, dann macht und vergesst euch nicht zu waschen!" sagte Mama. Die beiden verschwanden und dann guckte Mama mich und Jan an. "Hm!" meinte sie und wollte das wir unsere Schuhe ausziehen, weil sie nass und dreckig waren. Das machten wir auch und verschwanden in der Küche zum Abendessen.

 

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