Flauschjacke und Anzug

im Whirlpool

(20.04.2025)

Was vorher war, im letzten Erlebnis. Nach dem futtern, es gab ja gegrillten Fisch, Gemüse und Würstchen, machten wir es uns am Lagerfeuer gemütlich. Da alle satt waren, schmissen wir nach und nach neue Hölzer, Gestrüpp usw. ins Feuer und unterhielten uns. Viele haben wir lange nicht gesehen, also dauerten die Gespräche halt auch etwas länger. Ein paar taten sich auch zusammen und spielten leise Gitarre. Mein Ex-Freund Jannis (18), der ja jetzt mit unserer Freundin Lou (19) zusammen ist, hatte seine Gitarre auch dabei und spielte mit. Irgendwann, weil mein jetziger Schatzi Zwenn (16), wieder eine Zigarre im Mund hatte und Colt Seavers spielte, meinte er: "Hab ja schon länger keine mehr geraucht, ist auch viel gesünder!" "Ja ja!", sagte ich und machte mir eine Zigarette an. Die Zigarren raucht mein Schatzi nicht, er pafft sie nur. Und auch nur wenn er Colt guckt oder ihn wieder Nachahmt. Zum Glück will er kein Stantman werden sondern Versicherungsfachmann! Ein paar der Gäste gingen und andere kamen. Unsere Nachbarn kamen noch und auch die Eltern von Zwenn, was er nicht so gut fand und sein Gesicht verzog. Auch seine Geschwister waren dabei, was Sophie und Tim gut fanden. Zwenn, Jan und ich spielten trotzdem noch weiter Gitarre und dann spielte Zwenn von Zartmann - Tau mich auf. Eslem (16) fing gleich an zu singen und das in völlig falschen Tönen und er so: "Nee, hör auf hier, lass mich lieber singen!" Ich: "Oh weia!" Hatte ja sein Colt-Song vorher schon gehört und gegrinst. Aber es hörte sich diesmal richtig gut an. Dann spielte er von Oimara - Wackelkontakt und Sophie drehte durch. Sie stampfte voll auf dem Boden rum und Mama Claudia so: "Mensch, geh auf die Bühne!" Sophie: "Hä?" und guckte sich um. Mit großen Augen rannte sie hin und setzte sich an ihr Schlagzeug. Seit wann es dort auch immer stand, sie freute sich mächtig. Dann spielten beide auf der Bühne. Die beiden gingen ab wie Sau, einfach nur Geil. Hatte es auf mein Handy aufgenommen und hier drauf gemacht, aber Mama wollte es nicht, also dürft ihr es leider nicht hören, aber wissen. Grins. Die beiden spielten noch: Nur ein Wort und dann spielte sie von Sarah Connor - Ficka und er blieb stumm. Sie drummte und sang wie nie zuvor und alles drehte sich zu ihr um und verstummte. Sie fing erneut an, trommelte, sang dreimal den Refrain und das immer lauter und rannte dann heulend davon. Ich rannte gleich mit Eslem hinter ihr her und dann kamen auch Zwenn, Lou und Jan nach. Sie heulte unaufhörlich und ich nahm sie fest in den Arm. Erst nachdem alle weg waren, erzählte sie mir alles. "Alles wird wieder gut, wir sind für dich da!", sang ich leise und hatte Mühe die Tränen zu unterdrücken. Sie wollte mich nicht wieder loslassen und sagte immer wieder, dass sie hier nicht weg will und immer bei uns bleiben will. Mama, die in der Tür stand, etwas leise: "Das kannst du doch, wer sagt denn dass du gehen sollst?" Da fing Sophie wieder an zu heulen und drückte Mama ganz fest an sich. Langsam ging ich raus und wieder zu den anderen, die unten bei den Fahrrädern und so warteten. Kurz erzählte ich alles und alle so: "Ach du Scheiße, denkt sie immernoch sowas?" Etwa eine halbe Stunde später, wo wir alle ein Bier tranken und rauchten, gingen wir wieder ans Lagerfeuer und spielten leise Gitarre. "Macht Euch um mich kein Kopf, bin wieder da!", strahlte Sophie und setzte sich ans Schlagzeug auf der Bühne. Fröhlich setzten wir uns davor und spielten ein paar Songs. Sie versuchte immer den Takt zu trommeln und blickte zufrieden und breit grinsend in den Nachthimmel. Im Whirlpool saß Papa mit Anzug und Mama Claudia mit Abendkleid und Heels, die dann plötzlich laut mitsangen, als Zwenn wieder sein "Colt-Song" spielte. Das machte ihn so fröhlich, dass er spielend zu den beiden hin ging und dort am Tisch weiter spielte. Seine Mutter: "Na geh schon rein!" Er: "H-H-H-Hab Anzug an!" Sie: "Solange es nicht wieder der von deinem Vater ist!" Er spielte weiter und stieg samt Schuhe und Sakko in den Whirlpool und spielte noch zuende. Dann legte er die Gitarre beiseite und setzte sich richtig rein. Für mich war es eine Einladung und stieg mit Abendkleid, Pumps und meiner, weil es mir zu kalt geworden ist, Flauschjacke, zu ihm und strahlte. Seine Mutter grinste nur und sein Vater so, der es jetzt erst sah: "Aber Dalli wieder raus!" Die Mutter: "Ist nicht deiner, lass ihn!" Er rutschte weiter rein und nur noch sein Kopf guckte raus. Das gefiel mir natürlich und strahlte noch mehr. Dann stieg auch Jan mit Anzug rein und seine Lou stieg mit Jeanshose und Lederjacke hinterher. Tja, da saßen nun drei Pärchen im Whirlpool und guckten die anderen, die draußen standen, an. Mama: "Ich glaub die wollen alleine sein!" Alles lachte und ging. Wir Pärchen knutschten und kuschelten und tranken dann noch zusammen ein Bierchen, wobei wir leise Musik hörten. Nach dem Bier sind wir alle raus und ab ins Haus zum umziehen. Danach sind wir nochmal zum Lagerfeuer und warteten bis es aus war. Jan und Lou lagen irgendwo und stöhnten laut. Ich musste da immer nur grinsen und steckte meine Marshmallows ins Mini-Feuer. Sverre kuschelte sich immer weiter an mich ran. Irgendwann rannten Jan und Lou an uns lachend vorbei und sagten, dass sie nach Hause fahren. Sie hatten beide obenrum nichts mehr an und zogen ihre Wäsche hinter sich her. Kurz darauf hörten wir ein Auto starten und etwas quietschend davon fahren. Papa lachte, haute Claudia aufs Prothesenbein und sagte: "Dann lass uns auch mal gehen! Feuer ist ja aus!" Sverre: "Ja, gleich auch der restliche Rauch!", und stellte sich breitbeinig hin. Mama Claudia und Papa lachten und ich so: "Aber nicht daneben jetzt!" Sverre: "Was´n?" Das Wort hat er von mir, da konnte ich ja nur breit grinsen und Papa so: "Färbt schon ab!" Zwenn: "Nee, ist durchsichtig!" Mama Claudia, lachend: " Joa, dann mal zu!" und ging mit Papa weg. Etwas später sind auch Zwenn und ich in mein Zimmer und kuschelten uns ins Bett. Wiebke (2) pennte heute bei ihrem Papa Lukas.

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