Schule mal anders (Teil 2)
(24.07.2020)
...Was
vorher geschah
Wir gingen alle rauf und die Kinder gingen einmal durch den ganzen Garten und dann zum Pool. Mit Kapuze auf, weil es leicht regnete. Ich ging noch schnell in mein Büro und steckte ein paar Sachen in mein Schulranzen, zog mir mein gelben Friesennerz an und kam dann auch zum Pool. Die Raucher standen alle zusammen und qualmten. Die anderen standen weiter weg und quasselten. "So!" sagte ich. "Dann mal rein in die gute Stube!" und schloss die Tür auf. Die Kinder gingen alle rein und standen dann vor dem Pool und quatschten. Ich machte das Licht an und auch die Musik. Als ich zurück kam, standen die acht immer noch da und quatschten. "Na, keine Lust nass zu werden? Rein mit Euch!" Sie guckten mich alle ungläubig an und ich sagte: "Geht rein!" Alle sprangen sie vollbekleidet und mit ihren leicht gefüllten Schulranzen ins Wasser. "Geht doch!" sagte ich und sprang hinterher. Natürlich auch bekleidet und mit Schulranzen. Sophie ging wieder mit ihrer Hello-Kitty-Jacke rein, Nadine und Chantal mit Jeansjacke, Laura mit ihrer weißen Jacke und der rest hatte bunte Regenjacken an. Ich selber trug Unterwäsche (hatten alle an), Jeanshose (hatten alle an), BH, Bluse, Friesennerz und High Heels. Sophie, Jacqueline und auch Elisa haben ihre Beinprothesen angelassen. Sonst hatten alle noch Shirt und Turnschuhe an. Sie schwammen hin und her und spielten mit Wasserbällen und den Luftmatratzen. Irgendwann holte ich sie alle raus und sie stellten sich hintereinander an den Rand. Einer nach dem anderen hüpfte wieder ins Wasser und schwamm ein paar Runden. Dann schmiss ich Ringe ins Wasser und alle tauchten nach ihnen. Und immer schön mit Schulranzen auf. Als dann alle es einmal gemacht haben, holte ich aus meinem Schulranzen Urkunden raus und gab jeden eine. "Wie geil ist das denn?" sagte Laura. "Eine Urkunde fürs Schulranzen-Schwimmen und tauchen!" sagte sie weiter und ich so: "Jetzt könnt ihr offiziell mit Schulranzen ins Wasser gehen!" und alle lachten. Danach sprangen oder hüpften sie alle wieder mit ihren Schulranzen ins Wasser und spielten. Nach etwa einer halben Stunde sagte ich das alle ihre blauen Hefte aus dem Schulranzen holen sollen und die Wasserfesten Stifte. Das ganze sollten sie im tiefen Wasser machen, während sie kein Boden unter den Füßen hatten. "Was denn für blaue Hefte?" fragten sie neugierig und setzten im tiefen Wasser ihre Schulranzen ab und öffneten ihn. Bei ein paar kamen schon die Hefte und einzelne Blätter raus, die sie gleich wieder reinschoben. "Dieses?" fragte Jacqueline und Nadine sagte: "Die sind ja Wasserfest!" Das waren sie auch, weil ich sie vorher eingeschweißt hatte. Naja, es waren keine wirklichen Hefte, sondern mehrere Blätter die ich eingeschweißt hatte und dann zu einem Heft zusammenband. "Was sollen wir damit jetzt?" fragte mich Sophie, die ihren Schulranzen wieder im tiefen Wasser versuchte aufzusetzen. Nachdem alle ihre Schulranzen wieder aufhatten, sagte ich was sie machen sollen. Lukas brachte gleich ein Witz, den er irgendwo gelesen hatte zum besten und alle lachten. "Der Stift schreibt sogar Unterwasser, nein guck an, der schreibt sogar noch andere Sachen!" Sehr gut. Die Kinder stellten sich alle an den Rand und hielten ihre Hefte im Wasser an die Wand. Dann gab ich ihnen Matheaufgaben und sie schrieben alles auf. Nach der zehnten Aufgabe, wollte Sophie das komplett unter Wasser machen und tauchte ab. Keiner verstand was sie meinte und sie tauchte wieder auf. "Ich tauche und du gibst die Aufgabe und ich löse sie unter Wasser!" sagte sie und tauchte wieder ab. Naja, wenn sie es so möchte, dachte ich mir und gab ihr eine Aufgabe in der Hoffnung das sie mich unter Wasser hört. Da sie es wirklich schaffte, wollten es auch die anderen versuchen und tauchten einzeln ab und ich sagte die Aufgabe. Am Ende hatten es alle geschafft. Lukas hat dabei sogar seine Taucherbrille aufgehabt. Nach etwas über einer Stunde hatten sie keine Lust mehr auf Rechnen und spielten wieder. Auf unserer kleinen Wasserrutsche sind sie alle ein paar mal über Kopf runtergesaust, dann Rückwärts, vorwärts, in der Hocke und auch normal. Keiner von ihnen hat dabei den Schulranzen abgesetzt. Auch als sie zwischendurch eine geraucht hatten, trugen sie ihn. Meinen hatte ich auch die ganze Zeit auf. Was ich sehr schön fand bzw. was mich gewundert hat in der ganzen Zeit ist, das alle ihre Brille nicht einmal verloren haben beim tauchen oder spielen. Sophie, Lukas und Claudia sind ein paar mal Rückwärts in den Pool gefallen, immer schön auf den Schulranzen drauf. Als sie das machten, machte ich das Wellenbad an und die Kinder tobten. Nach gesamten fast drei Stunden im Wasser, hatte keiner mehr Lust und alle gingen nach draußen in den Garten. Auf dem Spielplatz trieben sie alle kurz Sport, so dachte ich, weil es so aussah. Sie hatten sich alle nach vorne gebeugt und ihre Füße mit den Händen berührt, aber auch nur weil sie so das Wasser aus ihren Schulranzen lassen konnten. Da nun der Sand jetzt noch nasser war als vorher, legten sie sich alle schön rein und machten sich dreckig. Und wieder schön mit Schulranzen auf. Den wollten sie alle irgendwie nicht absetzen. Ich hab den Anblick voll genossen. Danach haben sie sich noch auf die Schaukeln gesetzt und hin und her geschaukelt. Weil sie alle so schön dreckig waren, durften sie nochmal in den Pool springen um sich gegenseitig sauber zu machen. Danach sind alle rein und haben sich was trockenes angezogen. Nach einem kleinen Snack sind sie alle in ihren Zelten verschwunden. Eine halbe Stunde später knipsten alle ihre Taschenlampen aus und schliefen. Am nächsten morgen kamen Sophie, Nadine und Laura mit nassen Pyjamas, Hausschuhen und Regenjacken ins Haus. "Was habt ihr denn gemacht?" fragte ich und sie erzählten mir das sie sich im Teich die Zähne geputzt hätten. "Super!" lachte ich und ließ sie so nass an den Frühstückstisch. Nach dem Frühstück haben wir die ganzen nassen Klamotten und Schulranzen zum Schleudern in die Waschmaschinen gesteckt. Anschließend wurden die ganzen Sachen in den Garten gehängt. Hier gibt es die Version von Laura (11) |